Nach 180 km Autofahrt von Freiburg nach Bad Buchau am Federsee im Oberschwäbischen war erstmal eine Stärkung nötig, bevor wir Foto-AGler mit gezückten Kameras den Federseesteg unsicher machten, der 1,5 km durch einen dichten Schilfgürtel bis zur offenen Seefläche führt.
Der Erfolg blieb nicht aus, vom Steg und von den Ausgucken aus entdeckten wir bekannte und weniger bekannte Vögel wie Enten, Gänse, Schwäne, Gänsesäger und Weihen. Sogar Kraniche zogen Kreise über uns. Der Abend wurde mit einem bombastischen Sonnenuntergang gekrönt und mit einem gemütlichen gemeinsamen Abendessen beendet.
Früh am nächsten Morgen starteten wir voller Hoffnung, die ersehnten seltenen Bartmeisen vor die Linse zu bekommen.
Erstmal aber faszinierte uns die mystisch anmutende Federsee-Landschaft. Steg, Bäume, Schilf, Vögel, Rehe und Menschen waren in dichten Nebel gehüllt. Die Kameras standen nicht still.
Am späteren Vormittag war´s dann soweit. Plötzlich umgab uns ein Schwirren und Zwitschern, Schwärme von Bartmeisen flogen um uns herum! Sie huschten von Halm zu Halm, pickten am Boden und rupften an den Halmen, aber saßen leider nie lange ruhig.
Dennoch gelangen uns tolle Aufnahmen dieser seltenen Vögel.
Mehrmals flog auch die scheue Rohrdommel übers Schilf, nur Joe war schnell genug sie zu erwischen.
Am 3. Tag zogen wir durch das dem See angrenzenden Staudacher Banngebiet, eine typische Moorlandschaft und wir erfreuten uns an Rehen, Grau- und Silberreihern,
Libellen und Schmetterlingen, bevor wir am frühen Nachmittag wieder heimwärts starteten.
Unsere Speicherkarten waren wohl gefüllt und jetzt freuten wir uns auf die Sichtung und Bearbeitung der Fotos, oder?!?
Vielleicht nächstes Jahr wieder?
Anne
